Münster, 5. März 2014. Die Verkehrswacht Münster nutze den monatlichen Fernfahrer-Stammtisch der Polizei, um das Thema Toter Winkel in die Öffentlichkeit zu bringen und einige LKW mit den Warnaufklebern auszustatten. Dabei erhielt sie prominente Unterstützung. Aus Berlin war DVW-Präsident Kurt Bodewig angereist. „Wir müssen gemeinsam die Bevölkerung weiter hinsichtlich der Gefährlichkeit des ’Toten Winkels‘ sensibilisieren“, so das Fazit des DVW-Präsidenten. „Mit der landesweiten Aktion ’Vorsicht Toter Winkel!‘ ist die Landesverkehrswacht NRW dabei auf dem richtigen Weg.“
Um die besondere Gefährlichkeit des „Toten Winkels“ an einem praktischen Beispiel zu verdeutlichen, wurde auf einem Informationsstand an der Raststätte Münsterland-Ost ein 22-Tonner platziert und die Toten Winkel des LKW eindrucksvoll mit leuchtenden Fahrbahnmarkierungen kenntlich gemacht. Damit man dies auch einmal aus der Vogelperspektive betrachten konnte, stellte die Feuerwehr Münster extra einen Leiterwagen bereit. Von oben bekamen dann alle Interessierten demonstriert, wie groß die Toten Winkel rund um einen Lkw tatsächlich sind.
Für alle Anwesenden besonders ergreifend war die Geschichte von Michelle Thompson. Die heute 19-jährige Abiturientin wurde vor vier Jahren im Stadtgebiet Münster durch einen abbiegenden Lkw Opfer eines Unfalls. Thompson berichtete den „Kapitänen der Landstraße“ von dem Erlebten und ihren Erfahrungen, die sie heute noch deutlich prägen. Ihr Schicksal erzeugte bei den Truckern sichtlich Betroffenheit.
Um diesen Unfälle vorzubeugen, haben die Verkehrswacht Münster und die Polizei Münster in der vergangenen Zeit rund 80 Münsteraner Speditionen und Unternehmen aufgesucht und hinsichtlich der Toter Winkel-Problematik beraten.